Kirchen Penig
Stolz auf dem Berg und anmutig im Tal
Neun Gassen führen auf den Hügel hinauf, auf dem die Peniger Stadtkirche „Unser Lieben Frauen Auf Dem Berge“ steht. Blickfang im Inneren ist die bekannte Felderdecke von Constantin Seytz d. Ä., die 1688 geschaffen wurde. Sie zeigt 70 Darstellungen aus der biblischen Geschichte. Weiterhin sehenswert sind ein farbig gefasster Steinaltar von Christoph Walther d. II. im Stil der italienischen Hochrenaissance sowie ein Taufbecken von Gabriel Eckert.
Die Geschichte
Die Stadtkirche ist ein bedeutender Bau im Stil der Spätgotik, der zwischen 1476 (Turm) und 1515 (Langhaus) entstand. Der erste evangelische Gottesdienst fand im August 1539 statt.
Nach umfassenden Umbauarbeiten erhielt die Kirche 1891 bis 1896 ihr heutiges inneres und äußeres Aussehen. Dabei wurden das Gestühl, die Emporen und die Buntglasfenster in der Apsis eingebaut. Die drei Sandsteinfiguren in der Südseite, Christus, Moses und Johannes darstellend, stammen aus dieser Zeit. Seit 1896 besitzt die Kirche eine Kreutzbachorgel (Borna) mit 40 Stimmen und seit 1969 wieder ein komplettes Geläut.
Bereits 1968/69 wurden innen und außen Restaurierungsarbeiten durchgeführt, umfangreiche Erneuerungsarbeiten am Turmdach begannen 1988. Es folgten bis 1992 Abputzarbeiten an Turm und Kirchenschiff, die 1993 mit der Restaurierung des Westgiebels abgeschlossen wurden. Eine Sanierung des Kirchendaches erfolgte 2008.
Westlich der Kirche befinden sich Reste der alten Stadtbefestigung von 1488 mit dem Eckturm.
Altpeniger Kirche „St. Aegidius“
Die Kirche „St. Aegidieus“, die als Altpeniger Kirche weitaus bekannter ist, wurde im Jahr 1157 erstmalig erwähnt. Ihr Baustil ist teilweise romanisch. Vor Anlage der Stadt war sie Pfarrkirche für das gesamte Gebiet.
In verschiedenen Kriegen diente das kleine Gotteshaus auch als Lazarett und brannte mehrmals aus. Bedingt durch die Brückensperre 1945 wurde das Kirchlein zu dieser Zeit im Inneren ausgebaut und wieder als Kirche eingerichtet. Ihr heutiges Aussehen einschließlich der Neueindeckung des Daches verdankt „St. Aegidius“ der römisch-katholischen Gemeinde Penig (1978).
Nikolaikirche zu Langenleuba-Oberhain
Die Nikolaikirche zu Langenleuba-Oberhain wurde um 1200 bis 1250 im spätromanischen Stil erbaut. Der Turm im Osten über dem Altar macht sie zu einer so genannten Chorturmkirche.
Das große Kirchenschiff ist ein Neubau von 1858. Der freundliche helle Gesamteindruck des Raumes wurde durch eine Generalsanierung (1997 bis 2001) wieder gewonnen. Altar und Taufstein sind aus Wildenfelser Marmor gefertigt. Die Orgel stammt aus dem Jahr 1923 und hat 24 Register. Die Kirche wirkt von außen wuchtig und gedrungen, überrascht aber im Inneren durch ihre Größe und vornehme Schlichtheit. Außer der klassizistischen Raumgestaltung sind an der Decke noch Jugendstilmalereien von 1907 erhalten.
Dorfkirche zu Niedersteinbach
Die Dorfkirche zu Niedersteinbach ist eine Chorturmkirche spätromanischen Ursprungs (um 1200 bis 1250). Bemerkenswert ist die Deckenbemalung. An der Decke im Kirchenschiff hat Johann August Maul (Altenburg 1783) wichtige Szenen aus dem Neuen und Alten Testament gegenübergestellt.
Der mit Bildern aus dem Leben Jesu bemalte Altar stammt aus einer verfallenen Kirche in Canitz an der Elbe. Ein original erhaltener, spätgotischer Flügelaltar mit elf geschnitzten Figuren wurde nach umfangreicher Konservierung 2006 wieder im Altarraum aufgestellt. Die Orgel stammt aus dem Jahr 1851.
Die Kirche zählt in ihrer Art zu den schönsten barocken Dorfkirchen Sachsens. So mancher Besucher wurde schon von ihrer reichen Ausstattung und dem harmonischen Gesamteindruck überrascht.
St. Jakobuskirche Obergräfenhain
Die St. Jakobuskirche zu Obergräfenhain ist neben Pfarr- und Schulhaus das wohl prägendste Gebäude im Ortsbild. Ihre Ursprünge weisen ins 12. Jahrhundert zurück. Die romanische Säulenverzierung aus dieser Zeit kann außen an der Apsis noch bewundert werden. Blickfang im Inneren ist der barocke Kanzelaltar, aus Holz gefertigt und marmoriert bemalt. Gegenüber befindet sich die Orgel von 1752, eines der wenigen erhaltenen Exemplare aus der Werkstatt von J. D. Gerstenberger. Der Taufstein aus Rochlitzer Porphyr hat einen geschnitzten Lesepultdeckel aus dem Jahr 1753. Darauf ist ein Pelikan abgebildet, der seine Brust aufhackt, um seine Jungen zu füttern.
Die Kirche befindet sich nach umfassenden Renovierungsarbeiten in den 90er Jahren in einem guten baulichen Zustand.
Kontaktdaten der Kirchen
Stadtkirche
Öffnungszeiten
April bis Oktober
Täglich 10.00 bis 18.00 Uhr
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+49 (0)37381 80444
Adresse
Pfarrberg 8
09322 Penig
Altpeniger Kirche
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+49 (0)37384 80811
Adresse
Kirchgasse
09322 Penig
Kirche Langenleuba-Oberhain
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+49 (0)37381 5268
Adresse
Kirchberg 4
Ortsteil Langenleuba-Oberhain
09322 Penig
Kirche Niedersteinbach
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+49 (0)37381 5268
Adresse
Karl-von-Hase-Straße 4
Ortsteil Niedersteinbach
09322 Penig
Kirche Obergräfenhain
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+49 (0)37381 5268
Adresse
Obergräfenhainer Straße 25
Ortsteil Obergräfenhain
09322 Penig