Porphyrlehrpfad Rochlitzer Berg
Die Steinmetze und der Porphyr
Der rote Rochlitzer Porphyr ist bei uns in der Region in einer Fülle zu entdecken, wie sonst nirgendwo. Was es mit dem Vulkangestein auf sich hat, verrät der Porphyrlehrpfad auf dem Rochlitzer Berg.
Der Rochlitzer Porphyrtuff wurde im November 2022 von der International Union of Geological Sciences (IUGS) als erstes Gestein Deutschlands zum "Heritage Stone" gewählt und damit zum "Naturstein-Welterbe". Mit dieser Ehrung wird nicht nur das einzigartige Aussehen, sondern auch die 900 Jahre Baugeschichte mit dem weltweit einmaligen Gestein aus Rochlitz gewürdigt.
Der Porphyrlehrpfad lässt sich mit seiner Länge von rund 2,7 Kilometern in relativ kurzer Zeit erwandern und ist damit ideal für einen (kurzen) Ausflug, auch in Familie.
Seine Stationen und ein Begleitheft vermitteln Besuchern Wissen über die Entstehungsgeschichte des Rochlitzer Berges mit seinem Porphyrtuff, die Abbaumethoden, das Leben und die Arbeit der Steinmetze, bedeutende Bauten und interessante geschichtliche Hintergründe.
Beschreibung
Ausgangspunkt ist der Parkplatz auf dem Berg, wo den Interessenten der Rochlitzer Berg und die Erlebnistour Seelitz auf einer Übersichtstafel nähergebracht werden. Der Porphyrlehrpfad führt entlang der Bergstraße bis zur ersten Sehenswürdigkeit, dem Bergkeller. Weitere 200 Meter in nördliche Richtung, vorbei am Pferdestall, erreicht man den Haberkornschen Bruch mit seiner einzigartigen farblichen Maserung des Gesteins. Wieder zurück auf der Bergstraße geht es vorbei am Böhmestein zum ehemaligen Panoramaausblick an der Buswendeschleife, wo auf Fernziele hingewiesen wird, an denen der Rochlitzer Porphyr Verwendung fand.
Nächste Station ist die Einsiedelei am Seidelbruch, die einst als bescheidene Unterkunft für Wanderer und Steinmetze diente. Besonders sehenswert an der Einsiedelei ist die einzigartige Architektur, mit der sie sich in die Umgebung einfügt. Nach weiteren rund 80 Metern erscheint auf der linken Seite eine kleine Anhöhe, die Königshöhe. Ihr Denkmal wurde zur Erinnerung an die Rückkehr des Königs Friedrich August I von Sachsen aus der Gefangenschaft der Alliierten im Jahre 1815 errichtet. Im Anschluss an die Königshöhe führt die Bergstraße weiter zum Eingang des Gleisbergbruches, vorbei an alten Zeitzeugen wie der Schmiede und dem Sozialgebäude. Auf der rechten Seite des Zugangs zum Gleisbergbruch wurde die ehemalige Arbeitsstätte der Steinmetzen, der Historische Unterstand, nachgestellt, um den Besucher mit den früheren Techniken der Steinverarbeitung vertraut zu machen. Im hinteren Drittel des Bruches erwartet die Besucher eine Besonderheit: die rund 70 Meter senkrecht abfallenden Porphyrwände mit eingehauenen Jahreszahlen der Steinmetze.
Ein schöner Waldweg führt weiter zu einer Aussichtsplattform oberhalb des Gleisbergbruches, die einen atemberaubenden Blick in diesen ermöglicht. Letzte Station des Lehrpfades ist der Gipfel des Berges mit dem Friedrich-August-Turm, der zum Gedenken an König Friedrich August II von Sachsen errichtet wurde, dem Türmerhaus, in dem einst der Ornithologe Rudolf Zimmermann wohnte und dem Bergrestaurant "Türmerhaus". Ein Blick vom Aussichtsturm in die nähere Umgebung beschließt den interessanten und lehrreichen Rundgang durch die Porphyrbrüche.
Übersichtskarte
Karte: (c) Kartegrundlage: www.openstreetmap.org/copyright (externer Link)
Begleitheft
Das Begleitheft zum Porphyrlehrpfad können Sie sich hier herunterladen:
Verlauf
Den detaillierten Verlauf des Porphyrlehrpfades finden Sie über die externen Links https://www.komoot.de/tour/186251478 bzw. nachfolgend bei Outdooractive: